Auf unserer Studienreise in Rom vom 4.-8. Juli 2017 haben unsere Studenten viele spannende Eindrücke von der Stadt Rom und den ersten Christen dort gesammelt. Im folgenden Interview mit ein paar unserer reisefreudigen Studenten dürft ihr daran teilhaben. Viel Spaß beim Lesen!
Was hast du von der Reise in Rom erwartet und wie war sie für Dich?
Die Studienreise in Rom hat mir die Stadt noch einmal ganz anders gezeigt, als ich sie vor einigen Jahren kennengelernt habe. Da wir nicht nur die typischen Sehenswürdigkeiten besichtigt haben, sondern auch viele spannende Orte, wie z.B. die erste Hauskirche Roms, das achteckige Baptisterium oder den Kerker, in welchem Petrus und Paulus gefangen waren. Aus diesem Blickwinkel habe ich einen ganz neuen Eindruck von der Stadt und ihrer Geschichte bekommen.
Von Rom und seiner Geschichte hatte ich schon einiges gehört, sodass die Spannung und Vorfreude vor der Reise bei mir sehr hoch waren. Und ich wurde keinesfalls enttäuscht: Wir wurden nicht nur mit ausführlichen Informationen zum alten Rom, den ersten Gemeinden und den Katakomben versorgt, sondern konnten vieles hautnah erleben. Auch kulinarisch führte uns Albrecht durch diese Reise, sodass wir auch die feine italienische Küche kennenlernen konnten.
Welche Sehenswürdigkeit hat Dir besonders gut gefallen?
Viele! Die Sixtinische Kapelle, der Petersdom und das Vatikan Museum haben mich mit ihren pompösen Gemälden, Bauweisen und Verzierungen beeindruckt. Die Besichtigung der Katakomben fand ich auch sehr spannend. Am Kolosseum und Petersplatz konnten wir natürlich total schöne Fotos machen- vor allem am Abend.
Eindeutig der riesen Obelisk mit Hieroglyphen, der am Stück von Ägypten hertransportiert wurde.
Welcher Ausflug/ Besichtigung war der spannendste für Dich?
Ein Highlight war für mich der letzte Abend, an dem wir Rom bei Nacht erleben konnten.
Der Titus-Triumphbogen, mit Artefakten aus dem Tempel (Menora, Schaubrottisch) und jüdischen Sklaven. Und die Katakomben, die ich endlich mal in echt sehen konnte. Und das Case Romane del Celio.
Was hast Du mit Gott erlebt? Was hat dich persönlich/ geistlich weitergebracht?
Der Reichtum und die Macht, die größenwahnsinnigen Gebäude und der Prunk in der Zeit des römischen Reiches waren für die Christen damals kein Hindernis sich zu dem lebendigen Gott zu bekennen und gegenüber dem Götzen- und Kaiserkult standhaft zu bleiben. Auch Petrus und Paulus waren dort im Gefängnis aber sie nutzten auch dies zum Zeugnis. Die Standhaftigkeit im Glauben zu bewahren und die Unterordnung unter Christus anstatt der Sünde zu wählen, diese zwei Dinge nehme ich ganz persönlich von der Studienreise mit.
Beeindruckend war für mich, genauer zu verstehen, was Paulus durchgemacht hat, auch in seiner Zeit in Rom. Wie er trotz Gefangenschaft und Verfolgung, inspiriert duch den Hl.Geist, solche Briefe verfassen konnte. Auch wie ersten Christen trotz widriger Umstände an ihrem Glauben festgehalten haben und die Auferstehungshoffnung für sie von so großer Bedeutung war. Und diese Hoffnung ist auch heute ganz genau so wichtig!! Menschen wie Paulus, Aquila, Priscilla und auch Onesiphorus, von denen wir in den Bibelarbeiten und bei den Kurzvorträgen von Albrecht unterwegs hören durften, sind richtige Vorbilder im Glauben.
Wie waren die Bibelarbeiten / Andachten in der Kapelle für Dich?
Es war wunderbar, die verschiedenen Hinweise und Geschichten, die sich im damaligen Rom abgespielt haben mit den entsprechenden Bibelstellen zu untersuchen und durch die Hintergrundinformationen und Querverbindungen nochmals einen besseren Einblick in die biblischen Texte und den dort erwähnten Personen zu bekommen.
Die Andachten am Morgen waren wirklich ein optimaler Start in die vollen Tage in Rom. So konnten wir vor oder nach dem Frühstück auch in geistlicher Hinsicht auftanken. Auch die Bibelarbeiten waren hochinteressant. Die Bezüge zwischen dem 2. Timotheusbrief und der Stadt Rom zu erforschen, während man gerade selbst vor Ort ist, fand ich toll.
Was hat Dich wirklich zum Staunen gebracht?
Der Ausblick von der Kuppel des Petersdoms. Und generell die gigantischen Bauten, die bis heute erhalten geblieben sind.
Die Stadtplanung und Bautechnik der Stadt sind beeindruckend. Eine Wasserversorgung und ein Abwassersystem, die bis heute intakt sind und ein Beton der noch heute als außergewöhnlich qualitativ hochwertig ist, zeigen, wie viel Sachverstand und Wissen die Römer damals schon hatten.
Konntest Du Dich gut in die Stadt Rom zu biblischen Zeiten und das Leben der ersten Christen hineinversetzen?
Ja, das Leben der Christen wurde uns ganz lebendig von Albrechts detaillierten Erzählungen und das Bestaunen den alten Gebäude, Ruinen und Monumente, vor Augen geführt und man konnte sich gut vorstellen, wie die Situation damals gewesen sein muss.
Wir durften viel über die ersten Christen lernen und konnten uns so gut vorstellen, wie sie damals in Rom lebten und ihren Glauben praktisch anwendeten. Die Christen der ersten Hauskirchen in Rom stellten eine richtige Kontrastgesellschaft dar, da sie ihren Ehepartnern treu waren und mit fremden Personen ihren Herd teilten. Die Hausgemeinden wurden zwar damals, wie heute, oft kritisch beäugt, jedoch scheint mir diese Form von Gemeinde in der Nachfolge Jesu sehr effektiv zu sein. Die als Familie und offene Gemeinschaft gelebte Gemeinde lebte auf praktische Weise Jüngerschaft, was in unseren Gemeindestrukturen oft vernachlässigt wird. Das Umfeld, in dem die Christen in der Stadt Rom damals lebten weist einige Parallelen zum heutigen Leben auf. Ich denke, dass wir heute einiges von den Urchristen lernen können.
Welche der Orte würdest Du jederzeit wieder besuchen?
Sicherlich viele, aber vor allem die Gelateria Fassi!
Was möchtest Du noch berichten? Was hat dir sonst noch Spaß gemacht
Sehr eindrücklich ist mir eine Szene während der Studienreise im Gedächtnis geblieben. Als wir gerade auf dem Weg von Trevi Brunnen zur Spanischen Treppe waren, wurden wir direkte Augenzeugen eines Taschendiebstahls- wäre da nicht der BSK-Student Matthias gewesen. Heldenhaft hat er den Dieb auf frischer Tat ertappt und ihn gestoppt. Gleich gab es großes Gemäuter von der Bande, die den Dieb im Teenageralter begleitete. Wie Albrecht uns zuvor gewarnt hatte, waren sie als Pseudo-Familie unterwegs. Die ältere Dame mit der offenen Handtasche hatte also – Dank Matthias- noch mal Glück gehabt. Gott sei Dank wurde unserer Gruppe die ganze Reise über nichts geklaut. 😉
Ich habe die ganze Zeit meinen extra dafür gekauften Sicherheitsgeldbeutel an gesicherter Stelle getragen und jeden Passagier im Zug mit Argusaugen beobachtet aber keiner hat versucht mein Geld zu stehlen.
Wo ist dein schönstes Foto entstanden?
Am Petersplatz bei Nacht und am Titus-Bogen.
Welche italienischen Wörter/ Sätze hast du gelernt?
Buongiorno! Ciao bella! Come stai? Vorrei pagare. Qual è il tuo nome? Due pizze per favore. Mille Grazie. Quattro stagioni. Bene. Uscita nato desdro.